Welche Inspirationen und Ziele haben dich dazu bewegt, diesen Verein zu gründen?
Eigentlich ist das eine ziemlich einfache Sache. Meine langjährige Unterstützung galt dem FC Wacker, doch nach mehreren Konkursen wollte ich dem Wacker meine Unterstützung zukommen lassen. Leider wurde ich dabei überall zurückgewiesen, sowohl von städtischer als auch von landesweiter Seite. Trotz zahlreicher erfolgloser Versuche und Schreiben entschied ich mich letztendlich, einfach meinen eigenen Verein zu gründen.
Johann Trois
Welche besonderen Herausforderungen hast du während der Gründung und des Aufbaus des Vereins überwinden müssen, und welche wichtigen Lektionen hast du daraus gelernt?
Die größte Herausforderung bestand darin, einen Mitgründer für den Verein zu finden. Zu Beginn hatten drei Kollegen Interesse, sprangen jedoch aus persönlichen Gründen ab. Schließlich fand ich in meinem Schwager einen Partner, der sich bereit erklärte, den Verein mit mir zu gründen. Die Herausforderung, etwas Neues auf die Beine zu stellen, reizte mich. Im Wacker-Umfeld wurde oft darüber gesprochen, dass sich 5-7 Leute gefunden hatten, die einen Verein gründen wollten, aber niemand den Mut hatte, es durchzuziehen. Ich beschloss, es trotzdem zu tun, da ich sehr Fußballfanatisch bin. So habe ich den Verein ins Leben gerufen.
Johann Trois
Wie fühlt es sich an, auf die Anfänge zurückzublicken und zu sehen, wie weit der Verein seitdem gekommen ist?
Das Gefühl ist einfach ganz, ganz super! Vom ersten Gedanken bis zur Aufnahme durch den Tiroler Fußballverband hat der Prozess für mich persönlich viel zu lange gedauert, obwohl alles im Grunde recht schnell voranging. Es fühlte sich endlos an, da ich das Gefühl hatte, dass sich nichts bewegte. Es war schön zu sehen, wie Menschen zusammenkamen, um gemeinsam etwas zu bewegen. Alles erfolgt Step by Step, das ist eh klar, aber es ist erstaunlich, was in dieser Zeit erreicht wurde und was möglich ist.
Johann Trois
Welche Meilensteine und Höhepunkte des Vereins würdest du als besonders bedeutsam für seine Entwicklung betrachten?
Ein großer Höhepunkt war sicherlich, dass wir so schnell Spieler gefunden haben und vom Tiroler Fußballverband anerkannt wurden. Ich hatte befürchtet, dass es schwierig sein würde, Nachwuchsspieler zu finden, aber die Suche verlief überraschend reibungslos, vor allem dank der Ausschreibungen, die wir in den Schulen der Umgebung in Innsbruck gemacht haben. Bei der Kampfmannschaft gestaltete sich die Spielerfindung eher schwierig. Es handelte sich größtenteils um Spieler, die bisher keine Vereinserfahrung hatten – Hobbyspieler, aber auch einige, die bereits Vereinserfahrung hatten. Trotzdem gelang es uns, rechtzeitig vor dem Anmeldeschluss eine Mannschaft zusammenzustellen.
Johann Trois
Welche Vision hast du für die Zukunft des Vereins, und welche strategischen Schritte planst du, um diese Vision zu verwirklichen?
Meine Vision ist ganz einfach: Ich möchte, dass der Verein über einen eigenen Sportplatz verfügt. Bezüglich des Standorts gibt es einige Möglichkeiten, über die ich mich jetzt nicht näher äußern möchte, da hier politische Einigkeit erforderlich ist. Mein Ziel ist es, dass der Verein innerhalb der nächsten drei Jahre aufsteigt. Mir ist es besonders wichtig, dass ein lebendiges Vereinsleben existiert, in dem die ehrenamtlichen Helfer zusammenwachsen. Ich strebe an, dass der Verein wie eine Kette funktioniert, in der der Zusammenhalt stark ist – daher auch der Vereinsname „SV NordKETTE“.
Johann Trois
Mit Blick auf die bevorstehende Rückrunde der Saison, welche Erwartungen und Ziele hat der Verein gesetzt?
Von Anfang an war mein Ziel, nicht Letzter zu werden. Der Verein hatte jedoch viel ambitioniertere Ziele und strebte sogar die Meisterschaft an. Diese Motivation finde ich großartig. Mit unserem aktuellen Kader ist es durchaus möglich, dass wir unter die Top 5 abschließen können.
Johann Trois
Abschließend, welche Botschaft möchtest du an die Mitglieder, Spieler, Fans und Unterstützer des Vereins richten, die diesen Weg gemeinsam mit dir gegangen sind und weiterhin begleiten werden?
Die Botschaft ist ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die sich so engagiert für unseren Verein einsetzen. Ihre Investition von Zeit und Energie ist enorm – es handelt sich nicht um eine Stunde Arbeit, sondern um viele Stunden, die sie opfern. Unsere Ehrenamtlichen bringen mit viel Einsatz und Herzblut den Verein voran. Besonderer Dank gebührt meiner Lebensgefährtin, die viel aushalten muss, da ich wenig Zeit für sie habe, sowie meiner Ex-Frau, die sich liebevoll um die Kantine kümmert.
Johann Trois
Danke für das Gespräch! (Manuel Weisz)